Betreff
Profilschule Ascheberg Kooperationsvereinbarung
Vorlage
009/2011
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der beiliegenden Kooperationsvereinbarung wird zugestimmt.

 


Sachverhalt

 

Der Ausschuss und der Rat haben sich mit dem Thema Profilschule Ascheberg im November und Dezember 2010 beschäftigt. Im Ergebnis wurde das Benehmen zum regionalen Konsens zur Errichtung der Profilschule Ascheberg hergestellt und eine Kooperation dem Grunde nach befürwortet. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Kooperationsvereinbarung im Einvernehmen mit der Gemeinde Ascheberg zu erarbeiten.

 

Der Entwurf liegt heute zur Diskussion vor.

 

Grundlage des Entwurfs der Kooperationsvereinbarung sind Bestimmungen des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW, die zwingende Bestandteile der Vereinbarung sind. Die zwischen der Gemeinde Ascheberg und der Gemeinde Nordkirchen abgestimmten ergänzenden Textpassagen sind in kursiv dargestellt.

 

In den politischen Beratungen hatten sich als wichtige Punkte zum einen eine Kostenbeteiligung der Gemeinde Ascheberg und zum anderen die Aufnahme von Nordkirchener Kindern in Ascheberg herausgestellt. Die Kooperationsvereinbarung wurde daher um diese Punkte entsprechend ergänzt.

 

Zur Kostenbeteiligung von Ascheberg äußerte Herr Dr. Risthaus in der Sitzung des Schulausschusses, dass er eine Kostenbeteiligung zu dem Zeitpunkt sehe, wenn die derzeitige dreistufige Sekundarstufe II der Gesamtschule aufgrund der Ascheberger Schüler vierstufig werden müsste. In der Kooperationsvereinbarung wird in § 3 die Übernahme von Mehraufwendungen geregelt. Hiernach hat die Gemeinde Ascheberg Mehraufwendungen zu tragen, die der Gemeinde Nordkirchen durch die verpflichtende Aufnahme von Schülerinnen und Schülern der Profilschule Ascheberg entstehen.

 

Die bevorzugte Aufnahme von Nordkirchener Schülern in den Jahrgang 5 der Profilschule ist ebenfalls in die Kooperationsvereinbarung mit aufgenommen worden (§ 1 Abs. 2).

 

Des Weiteren wurden zusätzlich zu den vorgegebenen Bestimmungen Regelungen zur Zusammenarbeit der Schulen (§ 4) eingefügt.

 

Die aktuellen Anmeldezahlen zur Profilschule und zur Gesamtschule liegen mittlerweile vor. Die Profilschule hat die Genehmigung erhalten, einmalig mit einer 5. Klasse zu starten. Damit konnten auch alle Kinder (10) aus dem Ortsteil Capelle aufgenommen werden, die sich in Ascheberg angemeldet haben. Lediglich zwei Kinder aus dem Ortsteil Nordkirchen konnten nicht mehr berücksichtigt werden. Aus Südkirchen lagen keine Anmeldungen vor. Durch die Bildung der Profilschule sind die Anmeldungen von Ascheberger Kindern an der Johann-Conrad-Schlaun-Schule deutlich zurückgegangen. Aus dem Ortsteil Ascheberg ist die Anmeldequote auf fast 0 zurückgefahren, aus dem Ortsteil Davensberg und Herbern haben sich die Anmeldungen ungefähr halbiert. Weitere Angaben zum Anmeldeverhalten bzw. Aufnahmeverfahren sind nachfolgend aufgeführt:

 

 

Anmeldungen nach Wohnorten:

 

Wohnorte

Schuljahr

2008/2009

Schuljahr

2009/2010

Schuljahr

2010/2011

Schuljahr

2011/2012

Nordkirchen

30

21

33

24

Südkirchen

3

9

14

15

Capelle

10

13

14

13

Werne

44

38

49

41

Selm

17

23

24

26

Bork

17

8

15

10

Cappenberg

9

8

10

4

Ascheberg

24

24

21

3

Herbern

29

17

24

13

Ottmarsbocholt

9

5

2

2

Lüdinghausen

35

45

28

18

Davensberg

2

4

7

12

Sonstige

3

 

1

0

 

232

215

242

181

 

 

Aufnahmen nach Wohnorten:

 

Wohnorte

Schuljahr

2008/2009

Schuljahr

2009/2010

Schuljahr

2010/2011

Schuljahr

2011/2012

Nordkirchen

23

17

25

18

Südkirchen

4

5

8

9

Capelle

3

9

8

8

Werne

20

19

20

23

Selm

7

13

10

13

Bork

5

5

2

7

Cappenberg

9

3

6

4

Ascheberg

11

15

10

3

Herbern

19

8

14

11

Ottmarsbocholt

2

2

 

2

Lüdinghausen

(einschließlich 1 aus Seppenrade)

17

23

13

12

Davensberg

 

1

4

10

Sonstige

 

 

 

0

 

120

120

120

120

 

 

Unabhängig von den zurückgegangenen Anmeldungen aus Ascheberg macht sich in diesem Jahr erstmals auch der demografische Wandel bei der gesunkenen Anmeldezahl bemerkbar. Es ist aus Verwaltungssicht eher unwahrscheinlich, dass die Oberstufe im Jahr 2017 oder später noch einmal erweitert wird. Im Gegenteil, die Aufnahme von Schülern der Profilschule in die Oberstufe würde sich eher stabilisierend auswirken.