Betreff
Umbau des Platzes zwischen dem Bürgerhaus und der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule als Abschluss der Nordachse des Schlossparkes
Vorlage
081/2015
Art
Sitzungsvorlage

Beschlussvorschlag

 

Der Ausschuss beschließt den Umbau des Platzes zwischen dem Bürgerhaus und der Gesamtschule nach den Plänen des Landschaftsarchitekten Klaus Mersmann, Krefeld.

 


Sachverhalt

 

Bereits in der Diskussion in den verschiedenen Planungswerkstätten zur Vorbereitung der Umgestaltungsmaßnahmen im Ortskern von Nordkirchen ist die vorhandene Ausbauweise des Platzes als Mangel bezeichnet worden, da es sich aus Blickausrichtung Schloss um eine nicht gestaltete Fläche handelt. In dem vom Rat beschlossenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept-ISEK des Büros Drees & Huesmann ist dann als ein Leitsatz für die Entwicklung von Grün- und Freiflächen formuliert: „Gestaltung des Endes der Achse am Bürgerhaus und der Vorfahrt Schulzentrum als Abschluss und alternative Verbindung zwischen Schlosspark und Ortszentrum“. Die Maßnahme ist daher dann auch in den Antrag auf Städtebauförderungsmittel beim Land mit eingebracht worden. Für die ermittelte Baukostensumme von 400.000 € wurde dann auch eine Förderung in Höhe von 240.000 € bewilligt.

 

Zur Planung der konkreten Neugestaltung des Platzes zwischen dem unter Denkmalschutz stehenden Bürgerhaus und der Gesamtschule wurde in 2013 ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Aufgabe war es, Vorschläge für einen der Bedeutung der Nordachse des Schlossparkes entsprechenden gestalterischen Abschluss zu erarbeiten. Gleichzeitig muss dabei die Erschließungsfunktion der Straße „Am Gorbach“ für das Bürgerhaus und die Schule unter Berücksichtigung auch des Schülerbusverkehrs berücksichtigt werden.

 

Erster Preisträger des Wettbewerbes wurden die Mersmann Landschaftsarchitekten aus Krefeld, deren Planungsvorschlag jetzt auch umgesetzt werden soll.

 

Herr Mersmann wird diesen Planungsvorschlag in der Sitzung noch einmal erläutern.

 

Der Planer beschreibt seinen Gestaltungsvorschlag so:

 

„Vor dem Bürgerhaus wird ein Platz der Begegnung geschaffen, der das Gebäudeensemble (Bürgerhaus, Altenhilfezentrum, Gesamtschule und in der „Ferne“ das Schloss) und somit deren Bewohner und Nutzer über kurze Wege miteinander verbindet. Gleichzeitig bildet dieser Platz in der Schlossachse mit den auf einem Podest stehenden stilisierten Wasserfontänen einen Blickfang vom Schloss und einen markanten Endpunkt für die Achse.

 

Durch die Verlagerung des fahrenden und ruhenden Verkehrs wird ein ungestörter Platzbereich geschaffen. Eine Reihe aus Linden umfasst den Platz in der Verlängerung der Allee zum Schloss und integriert die vorhandenen Straßenbäume. Somit wird ganz selbstverständlich eine Verbindungslinie zwischen Ort und Schloss geschaffen.

 

Die Platzfläche wird behutsam mit kleinen Akzenten gegliedert und erhält so vielfältig nutzbare Aufenthaltsangebote.

 

Der Platzbereich vor dem Anbau des Bürgerhauses wird mit einem Platanendach überstellt, wo im lichten Schatten Sitzmöglichkeiten und Fahrradstellplätze vorgesehen sind. Das Podest mit den stilisierten Wasserfontänen vor einer hohen Eibenhecke eröffnet eine Kulisse zum Schloss hin und bietet Raum zum Aufenthalt als Sitzobjekt und eine Bühne für Veranstaltungen.

 

Am Randbereich des Schulhofes sind die Stellplätze des Bürgerhauses vorgesehen, während die Behindertenstellplätze dem Bürgerhaus zugeordnet sind. Somit ist der ruhende Verkehr aus dem fußläufigen Bereich entfernt. Dies gilt ebenso für den neuen Aufstellbereich der Linienbusse an der Straße Am Gorbach.“

 

Der vorhandene Parkplatz grenzt heute unmittelbar an das Bürgerhaus an und engt dieses gestalterisch ein. Ein Parkplatz in der Nähe des Bürgerhauses ist jedoch erforderlich, damit dort eine optimale Nutzung als Ratssaal oder etwa für Zwecke der Musikschule, der Volkshochschule und für vereins- und private Veranstaltungen möglich ist. Auf diesem zu verlegenden Parkplatz ist auch die Stellplatzverpflichtung der Gemeinde nach der Bauordnung NRW für das Bürgerhaus zu erfüllen.

 

Die Gestaltung des Platzes nimmt Rücksicht auf das Denkmal Bürgerhaus und lässt es erstmals voll zur Wirkung kommen durch Freistellung auf seiner Ostseite. Der bisher relativ dicht „zugebaute“ Sockel des Bürgerhauses auf der Nordseite kann jetzt wieder in Teilen freigelegt werden durch den niedrigeren Ausbau der Straße „Am Gorbach“, der inzwischen realisiert wurde.

 

Die Beleuchtung wird neu organisiert, sodass der Platz auch in den dunklen Morgen- und Abendstunden ausreichend beleuchtet ist.

 

In diesem Bereich könnte sich die Verwaltung auch zur Ergänzung dieses Treffpunktes für Jung und Alt eine Generationen übergreifende Spielmöglichkeit vorstellen, finanziert aus einem Teil der Verkaufserlöse ehemaliger Spielplatzgrundstücke.

 

Nach dem Ausbaubeschluss des Bauausschusses sollen die Bauarbeiten öffentlich ausgeschrieben und dann Anfang 2016 ausgeführt werden.

 

Zusammen mit der noch fehlenden Rampe am Aufgang in den Schlosspark in Verlängerung des „Grünen Weges“ wäre das die letzte Teilmaßnahme im bisher bewilligten Förderrahmen für den Ortskern Nordkirchen.

 

 

 

Finanzielle Auswirkung:

 

 

 

Keine

 

 

 

 

 

 

 

X

 

Ertrag / Einzahlung

240.000

 

 

 

 

 

 

X

 

Aufwand / Auszahlung

400.000

 

 

 

 

 

 

 

 

Verfügbare Mittel im Produkt / Budget

12 01 01

 

 

 

 

 

Über-/außerplanmäßig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deckung im laufenden Haushaltsjahr durch

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen: