Beschlussvorschlag
Die Gemeinde Nordkirchen unterstützt das Projekt „WasserWege Stever“ und beteiligt sich weiterhin an dessen Umsetzung.
Sachverhalt
In verschiedenen Ausschüssen ist in den letzten zwei Jahren über die Entstehung und Entwicklung des gemeinsamen Projektes „WasserWege Stever“ informiert worden, insbesondere über den darin enthaltenen Baustein der Gemeinde Nordkirchen „Vom Dach in den Bach“ mit Aktivitäten insbesondere im Ortsteil Capelle.
Dieses gemeinsame Projekt von Städten, Gemeinden, dem Kreis Coesfeld, dem Lippeverband, der Gelsenwasser AG und von Privatpersonen hat im letzten Jahr die zweithöchste Qualifizierungsstufe im Regionale-Prozess-Stufe B erreicht. Seit diesem Zeitpunkt arbeitet eine Arbeitsgruppe intensiv an der Erstellung des Projektdossiers für die Erlangen des A-Status im Regionale-2016-Qualifizierungsverfahren, mit dem die Förderfähigkeit des Gesamtprojektes erreicht wird. Dieses Projektdossier wurde gerade fertiggestellt und bei der Regionale 2016-Agentur eingereicht.
Inhaltlich geht es um folgende grundsätzliche Zielsetzungen:
Auf einer Fläche von 600 km² erstreckt sich das Netz der Fluss- und Bachläufe der Region, die zur Stever und deren Zuflüssen gehören. Die natürlichen Strukturen des Wasserlaufes wurden in der Vergangenheit durch zahlreiche Eingriffe umgestaltet, um diese der Siedlungsentwicklung und den Erfordernissen der Wirtschaft anzupassen. Damit einher gingen spürbare Veränderungen für die natürlichen Zusammenhänge des Wasserkreislaufes.
Das zentrale Ziel des Projektes ist es, die sensiblen Zusammenhänge des Wasserkreislaufes im Steverraum einschließlich der vielfältigen Nutzungen des Wassers durch den Menschen zu vermitteln. So soll das Verständnis für die Bedeutung des Wassers und der nachhaltige Umgang mit diesem besonderen Gut gefördert werden. Der Wasserkreislauf als Hauptmotiv dieses Projektes enthält eine Reihe von Themenfeldern, die sich in zwei Kernbereiche einteilen lassen:
Den natürlichen Wasserkreislauf und einen zweiten „künstlichen“ Wasserkreislauf, der von Menschen verursacht wird und der den vielfältigen Nutzungen des Wassers durch den Menschen dient.
Neben der Vermittlung dieser Inhalte, für die ein umfassendes didaktisches Konzept erstellt wurde, werden verschiedene wasserbauliche, touristische und ökologisch bauliche Projekte in den beteiligten Kommunen umgesetzt, das sind:
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Quellen und Siepen
Zentraler Aspekt dieses Bausteins ist die Erstellung eines in die Region
übertragbaren Quellenschutz- und Entwicklungskonzeptes, das die Gemeinde
Nottuln und die Stadt Lüdinghausen erstellen lassen. Hierin werden die Quellen
typisiert und Entwicklungsziele für diese definiert, die nun realisiert werden
sollen.
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SteverGeschichte
Hier soll die Abwasserbehandlung im Zusammenhang mit dem Wasserkreislauf durch
den Vergleich historischer und moderner wasserwirtschaftlicher Infrastruktur
bewusst gemacht werden. Auf dem Gelände der Kläranlage in Appelhülsen ist die
Errichtung eines Aussichtsturmes geplant, der die Sicht auf die Kläranlage und
das gegenüberliegende Naturschutzgebiet „Riesenfelder Appelhülsen“ ermöglicht.
Hier wird das Thema „Abwasserbehandlung“ didaktisch vermittelt. Der
Lippeverband bietet zusätzlich Führungen über die Kläranlage an. Weiterhin werden
am Salmbreitenbach in Appelhülsen strukturverbessernde Maßnahmen durchgeführt.
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SteverStufen –Lebendige Stever
In Senden ist der Umbau von drei Querbauwerken in der Stever, des Wehres
Schulze-Bremer und des Wehres Schloss Senden geplant, um die Durchgängigkeit
des Gewässers für Lebewesen herzustellen. Weiterhin sind im Ortsbereich
Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung der Stever, des Wortbaches und des Dümmers
vorgesehen.
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Vom Dach in den Bach – Capelle
Thema hier ist die Siedlungsentwässerung. Im Bereich der Grundschule wird in
Capelle durch den Dorfpark bis hin zum Capeller Bach eine
Regiolenversickerungsanlage eingerichtet. Das Wasser wird hier sichtbar und
stellt auch einen Gestaltungsbaustein im Park dar. Weiterhin wird ein neues
Regenrückhaltebecken angelegt und ein Abschnitt des Capeller Baches wieder
offengelegt.
Die konkrete Beschreibung des Bausteines „Vom Dach in den Bach“ liegt als
Anlage bei.
Weitere Informationen finden Sie unter www.regionale2016.de/projekte/projekte/projektkategorie-heimat-landschaft-freizeit/wasserwege-stever.html.
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WasserZwischenRäume
Die Kulturlandschaft zwischen den Städten Olfen und Selm wird maßgeblich durch
den Dortmund-Ems-Kanal, die Stever und durch kleinere Wasserläufe des Selmer
Bachs und der Funne sowie den Ternscher See geprägt. In diesem Bereich geht es
um die Weiterentwicklung von Freiräumen, die sich besonders für
Freizeitgestaltung und Erholung eignen. Schwerpunkt hierbei bildet der Ternscher
See, der neu gestaltet werden soll, sodass ein nachhaltiges touristisches Ziel
angeboten werden kann. In diesem Zusammenhang geht es auch um die Entfechtung
von Nutzungskonflikten zwischen den Funktionen „Wohnen“, „Freizeit“ und
Naturentwicklung“.
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Auenschule Füchtelner Mühle
In der Scheune der Füchtelner Mühle in Olfen soll eine „Auenschule“
eingerichtet werden. Hier soll eine Informationsstelle zum SteverAuen-Radweg
entstehen, wo sich Besucher über die Wege des Wassers, die Olfener Steverauen,
die renaturierte Stever, die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und andere
Ausstellungen rund um das Thema Landschaftsentwicklung und Wasser informieren
können.
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SteverAuenWeg
Der SteverAuenWeg bildet die Schnur, die die einzelnen Bausteine des Projektes
räumlich miteinander verbindet. Der Startpunkt ist in Nottuln, das Ende der
Mündungsbereich der Stever in Haltern am See. Erste Baumaßnahmen zur
Verbesserung der Wegequalität wurden bereits durchgeführt. Fördermittel hierfür
sind bereits in Programmen zum Radwegebau beim Land NRW eingeplant.
Neben den gemeinsam erstellten und zu finanzierenden Grundlagen für dieses Projekt, wie z. B. dem didaktischen Konzept, obliegt es dann jedem Projektträger, sich um die Realisierung der Maßnahmen seines Bausteines weiter zu bemühen. Dabei kann im Rahmen der geltenden Förderrichtlinien auf Fördermittel zurückgegriffen werden, wobei die Teilnehmer an Regionale-Projekten einen gewissen Vorrang beim Förderzugang bis zum Jahre 2016 haben werden. Jedoch sind nicht alle Teilmaßnahmen förderbar, sofern sie nicht in die Förderprogramme inhaltlich eingefügt werden können.
Die Verwaltung sieht mit der Teilnahme an diesem Projekt und durch die gleichzeitig insbesondere in Capelle im Bereich des Dorfparks begonnen Planungen einen guten Weg, die positive Ortsentwicklung von Capelle zu fördern und schlägt vor, diesen Weg auch im Rahmen des Regionale-Projektes weiterzugehen.
Finanzielle
Auswirkung:
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Keine |
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Ertrag / Einzahlung |
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Aufwand / Auszahlung 2015/2016 jeweils |
6.000 |
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Verfügbare Mittel im Produkt / Budget |
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Über-/außerplanmäßig |
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Deckung im laufenden Haushaltsjahr durch |
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Anmerkungen:
Nicht enthalten sind die Aufwendungen für eigene Maßnahmen, über die
gesondert entschieden werden muss.