Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss empfiehlt dem Rat der Gemeinde Nordkirchen das im Wesentlichen von der Gelsenwasser AG aufgestellte Wasserversorgungskonzept für die Gemeinde Nordkirchen zu beschließen.

 

 


Herr Bergmann begrüßt Herrn Hochbein von der Betriebsdirektion Lüdinghausen der Gelsenwasser AG und bedankt sich bei ihm und dem Unternehmen für die im Wesentlichen von dort erstellte Ausarbeitung „Wasserversorgungskonzept Nordkirchen“. Diese Ausarbeitung ist erstmals gefordert durch das in 2016 in Teilen geänderte Landeswassergesetz. Es ist vom Rat zu beschließen und der Bezirksregierung Münster zur Kontrolle vorzulegen.

 

Herr Hochbein stellt die wesentlichen Inhalte des Entwurfes des Wasserversorgungskonzeptes für Nordkirchen vor. Hierzu wird auf die beiliegende PowerPoint-Präsentation verwiesen.

 

In der anschließenden Diskussion beziehen sich einige Fragen auf die aktuellen Nitratwerte im Grundwasser, zumal nach einer aktuellen Berichterstattung die EU gegen Deutschland vorgehen wird wegen teilweise überhöhter Nitratwerte.

 

Herr Hochbein verweist darauf, dass im Lebensmittel Trinkwasser die Nitratwerte in unserer Region zum Glück deutlich unterhalb der Grenzwerte gehalten werden können. Dies sei ein wesentlicher Erfolg der jahrelangen freiwilligen Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und den Wassergewinnern. Durch freiwilligen bzw. vertraglichen Verzicht auf die Einbringung von Dünger im Bereich von Gewässern sei es möglich geworden, hier die Werte niedrig zu halten.

 

Des Weiteren erläutert er die weitergehende Behandlung des aus dem Oberflächenwasser gewonnenen Rohwassers durch verschiedene Behandlungsstufen in den Wasserwerken der Gelsenwasser AG.

 

Herr Albin und Frau Spräner betonen, dass auch auf Pestizidinhalte im Grundwasser und im Trinkwasser geachtet werde müsse und dass es schädliche Stoffe gebe, die auch in einem Wasserwerk nicht herausgefiltert werden können.

 

Herr Hochbein stellt fest, dass es bisher gelinge, bis auf Restbestandteile auch solche Stoffe herauszufiltern. Wichtig sei es jedoch auf jeden Fall, auch künftig darauf verstärkt zu achten, dass gar nicht erst Giftstoffe in das Oberflächenwasser bzw. das Grundwasser gelangen. Vorsorge sei in jedem Fall einer späteren Reinigung vorzuziehen.

 

Herr Albin berichtet von der Gefahr der Verunreinigung des Halterner Wassers durch die Ausschwemmungen alter Munitionsvorkommen.

 

Herr Hochbein erklärt, dass dieses Problem der Gelsenwasser AG seit einigen Jahren bekannt ist. Es sind in der Zwischenzeit hydrogeologische Modelle erarbeitet worden, die die Fließrichtung und die Geschwindigkeit des Wassers darstellen. Die belasteten Grundwässer seien in etwa 15 Jahren in Haltern zu erwarten. Bereits seit einiger Zeit ist die Gelsenwasser AG mit wissenschaftlicher Unterstützung dabei, Sanierungsmaßnahmen zu entwickeln, um auch hier Reinigungsmethoden zu entwickeln.

 

Es wird auch diskutiert über die Notwendigkeit, Einzelbrunnen im Außenbereich weiterhin zu überwachen, da dort die Reinigungstechnik der Gelsenwasser AG eben nicht eingesetzt werden kann. Zur Information: In der Gemeinde Nordkirchen gibt es zurzeit 156 genehmigte Grundwasserentnahmen zur Eigenversorgung.

 

Herr Cortner bedankt sich bei Herrn Hochbein für den informativen Vortrag und regt an, mit dem gesamten Ausschuss einmal das Wasserwerk in Haltern zu besuchen und die Trinkwassergewinnung erläutert zu bekommen.

 

Herr Hochbein lädt den Ausschuss bzw. den Rat der Gemeinde zu einem solchen Besuch ein, der dann terminlich noch abgestimmt werden muss.

 


Abstimmungsergebnis: 17:00:00 (J:N:E)