Herr Bergmann erklärt, dass man Frau Högemann auch gerne schon direkt nach den Sommerferien zum Ausschuss eingeladen hätte, aber nach den anstrengenden Sommerferien selbstverständlich zunächst Urlaub wichtiger gewesen sei.

 

Frau Högemann berichtet, dass das Sommerferienprogramm auch in diesem Sommer sechs Wochen lang angeboten worden sei. Es hätten insgesamt 213 Kinder teilgenommen. Täglich seien zwischen 87 und 95 Kinder anwesend gewesen. Eine Betreuung sei in der Zeit von 7:30 Uhr bis mindestens 16:00, teilweise aber auch 17:00 Uhr und 18:00 Uhr angeboten worden. In der Zeit von 7:30 Uhr bis 10:00 Uhr fände lediglich eine Betreuung statt, ab 10:00 Uhr gebe es ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm.

 

Die zwei hauptamtlichen Kräfte des JuNo wurden im Sommerferienprogramm von insgesamt 28 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Unter diesen 28 Jugendlichen seien sowohl ältere Jugendliche ab 16 Jahre, die die Jugendgruppenleiterschulung (JULEIKA) absolviert hätten und teilweise eigenverantwortlich arbeiten könnten. Unterstützt wurden sie von jüngeren Jugendlichen, die teilweise in den Jahren zuvor selber am Ferienprogramm teilgenommen hätten und nun mit 13 -14 Jahren langsam in die Betreuungsaufgabe hineinwachsen.

 

Das Ferienprogramm sei wieder in Kooperation mit der OGS durchgeführt worden. So hätten die hauptamtlichen Mitarbeiter des JuNo überwiegend die Zeit bis ca. 14:00 Uhr abgedeckt. Ab dem Mittagessen gegen 13.00 Uhr bis zum Ende seien dann die Mitarbeiter der OGS verantwortlich gewesen. Weitere Kooperationspartner waren verschiedene Vereine wie

z. B. Schachverein, Tennisclub, Bogenschützenverein oder Jazz-Dance-Verein und weitere Initiativen.

 

Frau Högemann bedankt sich ausdrücklich bei der Unterstützung durch die Verwaltung der Gemeinde Nordkirchen. Insbesondere nennt sie die Hausmeister der Schule und den Bauhof.

 

Mit den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern sei noch eine Wochenendfahrt als Dankeschön geplant. Sie berichtet, dass die Akquise von qualifizierten und selbstständigen Helfern immer schwieriger würde. Nur mit diesen Helfern sei der Kostenbeitrag von 3,00 €/Kind pro Tag zu halten. Wenn die Zahl der ehrenamtlichen Helfer zurückgehe, müsste man gegebenenfalls auf mehr Honorarkräfte zurückgreifen und dann auch den Teilnehmerbeitrag erhöhen.

 

Zu den Angeboten des Jugend- und Kulturhauses erklärt Frau Högemann, dass nach wie vor zwei Vollzeitstellen anhand des Jugendeinwohnerwertes bewilligt würden. Sie berichtet davon, dass Frau Surmann Anfang des Jahres das JuNo verlassen habe. Man habe zwischenzeitlich Vertretungskräfte gefunden. Die Stelle sei aber noch nicht dauerhaft wieder besetzt. Das Jugendzentrum habe wochentags in der Zeit von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet sowie an einem Tag des Wochenendes. Es kämen täglich zwischen 15 und 20 Besucher. Momentan sei die Altersgruppe der 14- bis 16-jährige am stärksten vertreten, darüber hinaus besuchen einige Jugendliche bis 18 Jahre das Jugendzentrum. Momentan seien unter der Besucherschaft verhältnismäßig wenig Gymnasiasten zu finden. Ein Schwerpunkt läge bei Gesamtschülern, Hauptschülern und  Schülern von Förderschulen.

 

Neben den regelmäßigen Öffnungszeiten gebe es zahlreiche andere Aufgaben im JuNo. So werde alle zwei Jahre eine Jugendgruppenleiterschulung durchgeführt, es fänden Sozialtrainings mit den 5. Klassen der Gesamtschule statt. Außerdem werde Sozialberatung und Beratung zur Berufsfindung angeboten. Weitere Sonderaktionen für Jugendliche ergänzten das Angebot.

 

Von der OGS im Ortsteil Nordkirchen berichtet Frau Högemann, dass derzeit 55 Kinder angemeldet seien und ab 11:30 Uhr betreut würden. Sie erhielten dort täglich ein Mittagessen. Es gebe insgesamt sechs Hausaufgabengruppen, in denen drei Mitarbeiter und auch zwei Lehrkräfte die Kinder unterstützen. Außerdem fänden diverse AGs am Nachmittag statt.

 

Die Jugendhilfe Werne habe allen Mitarbeiterinnen des vorherigen Trägers eine Übernahme und Verträge mit einem größeren Stundenumfang angeboten. Zwei der früheren Mitarbeiterinnen hätten dieses Angebot angenommen. Man habe eine sehr qualifizierte und erfahrenen Leitung gefunden. Nach einigen normalen Schwierigkeiten bei der Umstellung auf den neuen Träger sei nun Ruhe und Kontinuität eingekehrt, so dass sowohl Kinder als auch Eltern, mit dem Angebot sehr zufrieden seien.

 

Die ÜMI in Capelle biete Betreuung in der Zeit von 11:30 Uhr bis 15:00 Uhr. Es besuchten momentan 21 Kinder die ÜMI. Auch hier kann ein Essen eingenommen werden, welches die Firma Angelkort liefert. Hausaufgabenbetreuung wird angeboten. Auch in Capelle seien die früheren Mitarbeiter geblieben und das Angebot laufe inzwischen sehr gut.

 

Zur ÜMI in Südkirchen berichtet Frau Högemann, dass die Situation dort momentan aufgrund der großen Nachfrage und der begrenzten räumlichen Möglichkeiten sehr schwierig sei. Es würden inzwischen 48 Kinder die ÜMI bzw. das Angebot 13 +, welches bis 16:00 Uhr Betreuung anbietet, annehmen. Sie stellt die Probleme bei der Anzahl der Kinder sehr anschaulich dar, berichtet aber auch von ersten Verbesserungen durch strukturelle Veränderungen. In Südkirchen seien ebenfalls überwiegend die bisherigen Mitarbeiterinnen beschäftigt.

 

Die Leitung der OGS in Nordkirchen unterstütze an zwei Tagen die ÜMI in Südkirchen. Außerdem habe man eine Erzieherin im Anerkennungsjahr angestellt und hilfsbereite Eltern würden inzwischen einige AGs anbieten, sodass insgesamt ein gutes Programm geboten werden könnte.

 

Abschließend verteilt Frau Högemann einen Programmflyer vom JuNo.

 

Herr Tepper erkundigt sich, ob es bei der großen Nachfrage in Südkirchen auch eine Nachfrage nach OGS-Plätzen gebe.

 

Frau Högemann erklärt, dass dies nicht der Fall sei, da für die Eltern das Angebot ÜMI oder 13 + flexibler sei, eine OGS dagegen sei verpflichtender.

 

Herr Tepper erfragt, ob die Summe von 3.100 € pro Platz in der OGS, wie sie in der Zeitung gestanden habe, auch hier in Nordkirchen zutreffend sei.

 

Herr Bergmann erläutert, dass dies nicht der Fall sei und es aktuell Gespräche mit der Jugendhilfe Werne im Hinblick auf die Haushaltsplanberatung für das nächste Jahr gebe.

 

Herr Hüning möchte wissen, ob es von Eltern der OGS-Kinder in Nordkirchen Wünsche nach einer anderen Betreuung wie z. B. ÜMI oder 13 + gebe.

 

Frau Högemann erklärt, dass in der Tat nicht alle Eltern mit der festgelegten Betreuung bis 16:00 Uhr glücklich seien und sich ein flexibleres System wünschen würden, dass dies leider aber nicht möglich sei.

 

Herr Bergmann unterstützt diese Aussage und erläutert die Hintergründe, die der Gesetzgeber für eine OGS vorgesehen hat. Es sollten alle Kinder im Rahmen einer OGS bis 16:00 Uhr gefördert werden.

 

Frau Kammert ergänzt, dass die ÜMI in Südkirchen und Capelle aus einem alten Förderprogramm entstanden seien, welches nicht mehr existiert. Es könnten im Moment nur noch eine OGS aufgebaut werden, die Pflichtbestandteile wie Essen, Betreuung, Hausaufgaben hätten und zwingend bis 15:00 Uhr angeboten und besucht werden müssten. Von der täglichen Besuchspflicht gäbe es nur relativ wenige Ausnahmen, die in einer Liste zusammengefasst worden seien.

 

Herr Hüning fragt nach, ob bei einer Rückforderung lediglich die Investitionskosten erstattet werden müssten.

 

Frau Kammert erklärt, dass eine mögliche Rückforderung bei Verstößen gegen diese Vorschriften sich auch auf laufende Kosten beziehen würde.