Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 20, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschlussvorschlag

 

Die Verwaltung wird beauftragt, sich für die Realisierung eines Wohnprojektes an der Unterstraße in Südkirchen einzusetzen.

 


Herr Bergmann erinnert daran, dass bereits mehrfach über das Projekt WohnZukunft und das Vorgängerprojekt EUROPAN berichtet wurde. Er erläutert, dass es in dem Projekt darum gehe, Siedlungen der 50er, 60er und 70er-Jahre weiterzuentwickeln und Perspektiven für die alternden Bewohner dieser Quartiere zu erarbeiten. Dabei sei Südkirchen exemplarisch für die Gesamtgemeinde, aber auch für die Region ausgewählt worden. Meilensteine in dem Prozess seien verschiedene Infoveranstaltungen und der Besuch des Staatssekretärs des Bauministeriums gewesen.

 

Zentraler Punkt im Projekt sei es, in der Ortsmitte eine Wohnperspektive für ältere Menschen zu entwickeln. Die Gemeinde sei dabei nicht daran interessiert, selber etwas zu kaufen oder zu bauen, sondern es ginge darum, Know-how und Service zur Verfügung zu stellen.

 

Herr Klaas erläutert, dass man in Südkirchen nach einem geeigneten Grundstück für ein solches Bauvorhaben gesucht habe. Es gäbe für diesen Zweck in zentraler Lage nur sehr wenige Grundstücke. Bei der Suche sei man auf die ehemalige Arztpraxis Heiermann an der Unterstraße gestoßen. Man habe daraufhin den Eigentümer befragt, ob er daran interessiert sei, über eine solche Weiterentwicklung des Grundstücks nachzudenken.

 

Nach der Zustimmung des Eigentümers habe man in Zusammenarbeit mit dem Architekten des Grundstückeigentümers einen Entwurf erarbeitet, der auf dem Gelände aktuell 13 Wohneinheiten mit der Größe von 75 m² bzw. 95 m² Wohnfläche vorsieht. Zu den Wohneinheiten gehört jeweils ein kleines Gartenstück. Alle Wohnungen, auch die im 1. Obergeschoss, sind barrierefrei zu erreichen. Es ist darüber hinaus daran gedacht, im Erdgeschoss auch eine Gemeinschaftseinrichtung vorzusehen bzw. ambulante Dienste oder etwas Ähnliches wie Tagespflege oder andere Serviceeinrichtungen anzusiedeln.

 

Auf die Frage von Frau Spräner, wer diese Gedanken und die Pläne entwickelt habe, antwortet Herr Klaas, dass es gemeinsame Gespräche und Überlegungen zwischen der Eigentümerfamilie, dem Architekten der Familie und der Gemeinde gegeben habe. Der vorliegende Entwurf solle dazu dienen, dies etwas deutlicher und plastischer zu machen und die Diskussion über ein solches Projekt zu vereinfachen. Der Vorschlag sei nur als Entwurf und Diskussionsgrundlage zu sehen.

 

Herr Bergmann erklärt ergänzend, dass die Verwaltung im Rahmen des familienpolitischen Konzepts und des Audits „Familiengerechte Kommune“ den Auftrag erhalten habe, Wohnkonzepte in allen Ortsteilen zu entwickeln. Mit dem nun vorgelegten Projektvorschlag soll ein Impuls in diese Richtung gegeben werden. Man wolle den Auftrag der Politik, diese Überlegungen fortzusetzen.

 

Herr Cortner bringt seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass der Grundstückseigentümer bereit ist, die Fläche und insbesondere auch den Garten zur Verfügung zu stellen, da vor Jahren bei der Bebauung des dahinterliegenden Baugebiets Lohkamp die Familie nicht dazu bereit war.

 

Herr Klaas nimmt dies zum Anlass zu bestätigen, dass selbstverständlich eine Bebauungsplanänderung erforderlich sei.

 

Herr Lunemann unterstreicht, dass der Vorschlag ein spannendes Projekt sei und weiter unterstützt werden sollte.


Abstimmungsergebnis: 20:00:00 (J:N:E)