Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschlussvorschlag

 

1.      Das Benehmen zum regionalen Konsens zur Errichtung der Profilschule Ascheberg wird hergestellt.

2.      Eine Kooperation mit der Gemeinde Ascheberg wird dem Grunde nach befürwortet. Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Gemeinde Ascheberg Kooperationsgespräche zu führen und ggfls. eine entsprechende Vereinbarung zu erarbeiten.

 

 


Frau Schröer fasst den Sachverhalt kurz zusammen und gibt das Wort an Bürgermeister Bergmann.

 

Herr Bergmann erläutert den Sachverhalt. Er verweist hierbei auch auf das Eckpunktepapier der Landesregierung und den Beschluss der Schulkonferenz der Gesamtschule.

 

Herr Dr. Risthaus bedankt sich für die Einladung. Er macht deutlich, dass der direkte Kontakt für ihn wichtig sei und er auf Nordkirchen als Kooperationspartner hoffe. Er teilt mit, dass früher 60 % der Ascheberger Schüler in Ascheberg beschult worden seien. Mittlerweile sei es genau umgekehrt. Es würden ca. 60 % außerhalb beschult. Die Gemeinde Ascheberg habe durch die Profilschule das Ziel, ca. 100 von 200 Schülern, die die Grundschule verlassen werden, in Ascheberg zu beschulen. Der Hauptgrund für die Errichtung der Profilschule sei es, eine Schule für die Kinder vor Ort zu haben und nicht Kinder von anderen Nachbarkommunen abzuwerben. Zurzeit warte die Gemeinde Ascheberg auf die Genehmigung durch die Landesregierung. Die „Hausaufgaben“ seien soweit gemacht. Lediglich ein wichtiger Punkt müsse noch erledigt werden, und zwar Kooperationspartner für die Sekundarstufe II zu finden. Interessenten hätten sich bereits gemeldet. Die Gemeinde Ascheberg möchte gerne drei Kooperationspartner haben, vor allem die Gesamtschule Nordkirchen. Er gibt das Wort an Herrn Ruhe.

 

Herr Ruhe erläutert den Sachverhalt anhand einer PowerPoint-Präsentation, die als Anlage der Niederschrift beigefügt ist. Zusätzlich wurde den Ausschussmitgliedern ein Informationsblatt mit häufig gestellten Fragen und Antworten zur Profilschule ausgehändigt. Das Blatt liegt dem Original der Niederschrift ebenfalls als Anlage bei. Herr Ruhe teilt mit, die Bezirksregierung Münster habe die Gesamtschule Nordkirchen als Kooperationspartner empfohlen. Auch die Gemeinde Ascheberg sehe die Gesamtschule Nordkirchen als privilegierten Partner an, zu der ein ständiger enger Kontakt bestehen solle. Im Falle einer Kooperation solle die Zusammenarbeit nicht erst in der Sekundarstufe II beginnen, sondern bereits in jüngeren Jahrgängen. Die noch ausstehenden Beratungsgespräche würden begleitet von der Bezirksregierung Münster.

 

Abschließend fasst Herr Ruhe zusammen, dass das ausgewählte Modell „Gemeinschaftsschule“ im Einklang mit der Schullandschaft der Nachbarkommunen stehe, es sich darüber hinaus um eine interessante Alternative für Ascheberger Kinder handele und keine Bestandsgefährdung nahe liegender Schulen bestehen würde.

 

Der Schulleiter der Gesamtschule Nordkirchen, Herr Tigges, begrüßt die neuen Wege in Ascheberg. Die Gesamtschule Nordkirchen nehme gerne Ascheberger Kinder auf. Es sei auch wichtig, dass Nordkirchener Kinder in Ascheberg aufgenommen werden könnten. Er weist auf die Problematik der Aufnahme gemeindeeigener Kinder hin, wenn der Modellcharakter in Ascheberg ausgelaufen sei. Hier gebe es Regelungen, wonach gemeindeeigene Kinder nicht bevorzugt werden dürften. Herr Tigges wünscht der Profilschule viel Erfolg.

 

Herr Bergmann merkt an, dass die Aufnahme der Nordkirchener Kinder in die Sekundarstufe I der Profilschule in den kommenden Beratungsgesprächen konkretisiert werde.

 

Auf Anfrage teilt Herr Dr. Risthaus mit, dass die Gemeinde Ascheberg drei Kooperationspartner für die Profilschule Ascheberg suche, und zwar ein Gymnasium, eine Gesamtschule und ein Berufskolleg. Damit stünde für jeden Schüler eine passende Kooperationsschule zur Verfügung. Zudem könnten die Kinder so auch gut verteilt werden und es gäbe keine Kapazitätsprobleme. Jeder Nachbarort sei wegen der Bestandsgefährdung angeschrieben worden. Eine Kostenbeteiligung der Gemeinde Ascheberg sieht Herr Dr. Risthaus erst, wenn die derzeitige dreistufige Sekundarstufe II der Gesamtschule aufgrund der Ascheberger Schüler vierstufig werden müsste. Die Entwicklung der Zahlen müsse man bis 2017 abwarten.

 

Aus mehreren Anfragen der Ausschussmitglieder und einer Zuhörerin wurde deutlich, dass die Aufnahme Nordkirchener Kinder in die Profilschule Ascheberg sehr wichtig sei.

 

Hierzu verweisen Herr Dr. Risthaus und Herr Ruhe darauf, dass es sich um ein Modellprojekt handele und noch weitere Beratungsgespräche stattfinden müssten. Vorrangig sei die Schule ausgelegt für die Kinder vor Ort, das heißt, aus der Gemeinde Ascheberg. Herr Dr. Risthaus, Herr Ruhe und Herr Bergmann betonen jedoch, dass in den kommenden Gesprächen die Behandlung Nordkirchener Kinder und eine eventuelle Aufnahmegarantie ein wichtiges Thema sei. Allerdings sei zu bedenken, dass rechtliche Vorgaben berücksichtigt werden müssten.

 

Frau Köstler-Mathes spricht sich für die Gruppe Nordkirchen für eine Kooperation aus. Dies sei für die Gesamtschule Nordkirchen gut. Die Profilschule sei eine gute Idee für den ländlichen Raum. Die Gruppe halte es für wahrscheinlich, dass Eltern die Gesamtschule Nordkirchen bevorzugen und die Profilschule Ascheberg als „Plan B“ sehen würden und somit keine Konkurrenz bestünde. Die Gesamtschule würde dauerhaft nicht geschwächt, sondern würde von einer Kooperation profitieren. Die Gruppe wolle den Bürgermeister zur Kooperation ermuntern und wünsche den Gesprächen alles Gute.

 

Herr Ernst erklärt für die CDU, dass diese den Beschlussvorschlag voll mittrage. Sie sehe keine Gefahr für die Sekundarstufe I. Durch die Kooperation könne die Oberstufe nur gewinnen.

 

Frau Schröer lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen:

 


Abstimmungsergebnis: 17:00:00 (J:N:E)