Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschlussvorschlag

 

Der Ausschuss nimmt die zu dem europaweiten Architektenwettbewerb gegebenen Erläuterungen zur Kenntnis.

 


Herr Bergmann führt aus, dass die Städte Ahaus, Dorsten und die Gemeinde Nordkirchen unter dem Dach des Regionale-Projekts „InnenLeben“ gemeinsam an dem europaweiten Ideenwettbewerb „EUROPAN 12“ beteiligt und sich vor allem mit der Weiterentwicklung der Ein- bis Zweifamilienhäuser der 1950er bis 1970er Jahre am Beispiel des Ortsteiles Südkirchen beschäftigt haben.

 

Herr Bergmann begrüßt Herrn Führs, Mitarbeiter der Regionale 2016, der nun die vier honorierten Vorschläge der Architekten vorstellt.

 

Herr Führs erklärt, dass die in den 1950er bis 1970er errichteten Quartiere und ihre zukunftsfähige Weiterentwicklung Anlass zu einer grundsätzlichen Diskussion war. Die Gemeinden würden stetig in die Breite wachsen und der Ortskern werde zunehmend vernachlässigt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, habe man mit den Städten Dorsten, Ahaus und der Gemeinde Nordkirchen ein Konzept entwickelt, auch die Innenentwicklung der Orte städtebaulich näher zu betrachten und alternative Lösungsmöglichkeiten, insbesondere für die unmittelbar betroffenen Grundstückseigentümer, aufzuzeigen. Hier seien einige interessante Vorschläge von jungen Architekten aus ganz Europa eingereicht worden.

 

Herr Clemens Quante fragt nach, ob es bereits erste Rückmeldungen von Bürgern aus der Gemeinde Nordkirchen zu diesem Thema gegeben habe.

 

Herr Führs erläutert, dass die eingereichten Vorschläge zunächst Ansätze waren, die nun von den Stadt- und Gemeindeverwaltungen konkretisiert, mit den Bürgerinnen und Bürger besprochen und weiter ausgearbeitet werden müssten.

 

Herr Bergmann erklärt, dass die Gemeinde die Ansätze der Architekten weiter ausführen möchte und jetzt die Bürger aufgefordert werden, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Darüber hinaus müsse man sich aber auch klarmachen, dass dies ein mittel- bis langfristiger Prozess sei. Die Gemeinde Nordkirchen versuche auch hier zukünftig gut aufgestellt zu sein.

 

Das Land werde voraussichtlich weitere Maßnahmen im Bereich der städtebaulichen Innenentwicklung fördern.

 

Herr Thomas Quante hält diese Ansätze für gelungen, weist jedoch darauf hin, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen, z. B. der Landesbauordnung NRW, dem Ziel der städtebaulichen Nachverdichtung in den Ortskernen noch nicht nachgekommen sei. Hier habe man die Hoffnung, dass die Vorschriften in den nächsten Jahren überarbeitet würden.

 

Herr Klaas erklärt, dass die eingereichten Ansätze der Architekten kreative und von Gesetzen ungebundene Planungen seien. Weiter könne man nachzuverdichtende Quartiere mit Bebauungsplänen überplanen, die dann eine Bebauung in den Gärten zulassen könnte. Losgelöst jedoch von allen gesetzlichen Bedingungen, die selbstverständlich im Nachhinein zu erfüllen seien, habe man hier zunächst den rein kreativen Ansatz verfolgen wollen.

 

Frau Wellmann begrüßt die Verfahrensabläufe der Verwaltung, man sei jedoch skeptisch, ob dies auch mittelfristig umsetzbar sei. Einzelne Grundstücke seien in der Form nicht überplanbar. Man müsse sich das Ziel setzen, mehrere Grundstückseigentümer an einen Tisch zu bekommen, um über eine Umsetzung der Nachverdichtung zu sprechen.

 

Herr Klaas erklärt abschließend, dass die Verwaltung es begrüßen würde, wenn sich mehrere Grundstückseigentümer eines Quartieres bei der Verwaltung melden würden, um beispielsweise über eine Nachverdichtung  im eigenen Garten oder über einen seniorengerechten Umbau des eigenen Hauses sprechen zu wollen, sodass dann auch konkrete Einzelvorschläge auch als Beispiel für andere Straßenzüge ausgearbeitet werden könnten.

 


Abstimmungsergebnis: 14:00:00 (J:N:E)