Herr Lachmann spricht einleitende Worte und berichtet, dass sich der Bürgerbusverein Nordkirchen bereits seit einiger Zeit mit der Veränderung der Route beschäftige. Die Abstimmungen mit verschiedenen Verkehrsbetrieben sowie die Prüfung des Änderungsantrages durch die Bezirksregierung verzögern jedoch die geplante Umsetzung.

 

Herr Breer, 1. Vorsitzender des Bürgerbusvereins Nordkirchen-Südkirchen-Capelle e.V., gibt einen Überblick über die Entwicklung des Bürgerbusses. Im Jahr 2006 wurde der Bürgerbusverein in Nordkirchen gegründet, nach dem Motto „Von Nordkirchener Bürger für Nordkirchener Bürger“. Hauptziel ist es, die drei Ortsteile miteinander zu vernetzen. Jährlich werden rund 110.000 Fahrgäste transportiert. Des Weiteren berichtet Herr Breer, dass sich im vergangenen Jahr viele neue Fahrer gefunden haben und sich mittlerweile 28 Fahrer ehrenamtlich engagieren.

Hauptargument für die Anpassung des Fahrplans sind die größtenteils leeren Fahrten nach und von Selm. Herr Breer geht dabei insbesondere auf die bei dieser Strecke jährlich anfallenden 750 ehrenamtlichen Stunden ein sowie die hohen Spritkosten von rund 5.000 €.

 

Herr Knuhr, Geschäftsführer des Bürgerbusvereins Nordkirchen, erklärt, dass der Bürgerbusverein aus den zuvor genannten Gründen die neue Route „Jede Stunde eine Runde“ erarbeitet habe. Dabei entfallen die Fahrten nach Selm. Schwerpunkt wird immer der Bahnhof in Capelle sein. Die Schwierigkeit bei der Planung war insbesondere die eigenwirtschaftlich betriebene Linie R53. Der Weg zum Bahnhof wird aus diesem Grund nicht über Capelle Dorf erfolgen. Außerdem fährt der Bürgerbus in Zukunft 5 Minuten später als die R53 vom Bahnhof ab. Somit entstehe keine Konkurrenz. 

 

Herr Kuliga erläutert, dass die Anbindung zum Bahnhof nach Capelle sehr schlecht sei, da ab 20 Uhr kein Bus mehr fährt. Zudem fügt Herr Kuliga hinzu, dass der Selmer Bahnhof für die Nordkirchener Bürger näher sei, aber auch dort keine Busverbindung existiert. Der Bürgerbus alleine könne dies seiner Ansicht nach natürlich nicht leisten.

 

Herr Bergmann spricht ein großes Dankeschön in Richtung der ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusvereins aus. Das große Engagement ist nicht selbstverständlich. Herr Bergmann fügt hinzu, dass derzeit Forderungen zur Steigerung von Mobilitätsangeboten im ländlichen Raum von den Kommunen in Richtung Land und Bund laufen.

 

Herr Stein möchte wissen, wann die erste und letzte Fahrt des Bürgerbusses unter der Woche sei.

Herr Knuhr antwortet, dass der Bürgerbus um 6:30 Uhr startet und um 18:30 Uhr die letzte Runde beginnt.

 

Herr Stierl für die SPD berichtet, dass das neue Fahrplankonzept sehr positiv gesehen wird. Somit wird auch für Südkirchen eine Anbindung zum Bahnhof geschaffen. Herr Stierl erkundigt sich, wie das Thema On-Demand gesehen wird bzw. ob sich der Verein auch so ein Modell vorstellen könne.

Herr Breer antwortet, dass der Verein auch für so ein Modell offen sei. Hauptkriterium sei allerdings, dass es den ehrenamtlichen Fahrern Spaß mache und nicht überfordert.

 

Herr Stüeken erfragt, woher die finanziellen Mittel für den Verein kommen.

Herr Bergmann erläutert, dass das Fahrzeug gefördert wurde und die Gemeinde jährlich Zuschüsse für die laufenden Kosten des Bürgerbusvereins erhält. Die RVM ist für die Unterhaltung des Fahrzeuges und die Tankkosten zuständig.