Kooperation mit der Stadt Selm

 

Herr Tepper erkundigt sich, ob die angekündigten Personen auch in Selm untergebracht werden könnten. Frau Kundt erläutert hierzu, dass insbesondere vor dem Hintergrund der erforderlichen Integrationsbemühungen bislang nur Personen aus dem Bereich des Asylbewerberleistungsgesetzes in Selm untergebracht worden seien. Diese Personen befänden sich teils noch im laufenden Asylverfahren, teils seien die Anträge auch bereits abgelehnt, so dass eine Bleibeperspektive ungeklärt bzw. schon verneint sei.

 

Vor dem Hintergrund der Unterbringungsproblematik (fehlender Wohnraum) müsse zukünftig aber auch darüber nachgedacht werden, Personen mit Bleibeperspektive zumindest temporär in Selm unterzubringen.

 

In der Vereinbarung wurde vor dem Hintergrund fehlender Kapazitäten von Kindergarten- und Schulplätzen in Selm festgelegt, nur alleinstehende erwachsene Personen aus Nordkirchen in Selm unterzubringen.

 

Daher käme eine Unterbringung der Mehrheit der ukrainischen Geflüchteten (hauptsächlich Familien bzw. Frauen mit Kindern) nicht in Betracht.

 

 

Situation von Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine

 

Frau Spräner erkundigt sich nach der Beschulung der Kinder aus der Ukraine. Herr Vomhof berichtet, dass an der Gesamtschule derzeit 14 Kinder unterrichtet würden. Sie erhielten meist in den ersten beiden Stunden in einer Gruppe Deutschunterricht und gingen danach in die jeweiligen Klassen zum Regelunterricht. Die Schule habe das Glück, eine Lehrerin aus der Slowakei zu beschäftigen, die gut russisch und ukrainisch spreche. Das erleichtere natürlich den Umgang.

 

Herr Vomhof ergänzt, dass nach seiner Wahrnehmung viele Familien bzw. Mütter mit ihren Kindern quasi auf gepackten Koffern säßen und immer wieder mit dem Gedanken an die Rückkehr spielten. Drei Familien seien bereits abgereist. Diese Zerrissenheit bemerke man auch bei den Kindern, die sich teilweise nicht so richtig auf ein „Ankommen“ einlassen könnten.