Beschlussvorschlag:

 

Der Bürgermeister wird beauftragt, die weitere Schritte zur Realisierung des Verbundkonzeptes zu gehen.

 

 

 

 


Herr Bergmann begrüßt den kaufmännischen Direktor der Kinderheilstätte, Herrn Pliquett, den Schulleiter der Maximilian-Kolbe-Schule, Herrn Groß und die Schulleiterin der Mauritiusschule, Frau Tönnis, die gemeinsam zu diesem Thema vortragen werden.

 

Er gibt einen Überblick über die Bestrebungen der Gemeinde Nordkirchen auf dem Weg zur Inklusiven Gemeinde und insbesondere über die Kooperation von Grund- und Förderschule. Er berichtet, dass das Konzept vor den Osterferien der Regierungspräsidentin, dem Direktor des Landschaftsverbandes, dem Diözesancaritasdirektor und dem Landrat vorgestellt wurde und von allen Anwesenden sehr begrüßt worden sei.

 

Herr Pliquett ergänzt die Ausführungen. Er hebt hervor, dass die Kinderheilstätte sehr froh über die zentrale Lage im Ort und die gute Vernetzung in der politischen und der kirchlichen Gemeinde sei. Er gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Kinderheilstätte und betont, dass man Inklusion lange vor der politischen Festschreibung (z.B. in der UN-Charta) im Fokus hatte, was u.a. in der sehr frühen Einrichtung einer integrativen Kindertageseinrichtung deutlich würde.

 

Er geht auf die Gegebenheiten des Schulgebäudes der Maximilian-Kolbe Schule ein und erläutert, dass dieses zu klein geworden sei und man sich räumlich weiter entwickeln möchte.

 

Frau Tönnis und Herr Groß geben anschließend einen Überblick über die inhaltliche Ausgestaltung der Kooperation beider Schulen. Aus ihrer Sicht macht der gemeinsame Unterricht in bestimmten Fächern wie Musik, Kunst und ggf. Sport Sinn und kommt bei allen Beteiligten gut an. Neben dem gemeinsamen Ziel, diese besondere Form der Inklusion weiter auszubauen, sehen beide in der Notwendigkeit der Erweiterung beider Schulen einen guten Ansatz für eine gemeinsamen Vorgehensweise.

 

Sie erhoffen sich auch über die unumgänglichen Begegnungsanlässe den Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen.

 

Anschließend stellt Herr Klaas den Entwurf des Architekten Scholz aus Senden vor. Dieser sieht ein dreigeschossiges Gebäude vor, das auf jeder Ebene jeweils ein Cluster mit 4 Klassenräumen und dazugehörigen Differenzierungsräumen vorsieht. Das Gebäude ist hinter der Mauritiusschule auf dem Gelände der Kinderheilstätte geplant. Der aktuelle Entwurf geht von Kosten in Höhe von ca. 13 Mio. Euro aus.

Herr Bergmann stellt abschließend fest, dass es sich zunächst noch um einen Plan handelt. Für die Realisierung müssten allerdings noch rechtliche, insbesondere schulrechtlichen Hürden genommen werden. Man habe bei der Vorstellung vor den Osterferien die wichtigen Akteure begeistern können und die Regierungspräsidentin werde es in Ihrem Hause prüfen lassen.

 

In der anschließenden Aussprache werden die Pläne bei allen Wortmeldungen sehr positiv bewertet und die Verwaltung wird ermutigt, diese voranzutreiben.

 

Die Frage von Herrn Tepper, ob der Ausbau der Förderschule auch eine Erweiterung des Wohnheims erforderlich mache, wird von Herrn Pliquett verneint. Er erläutert, dass die Kinderheilstätte zwar regelmäßig wachse, aber nicht am Standort Nordkirchen. Man habe sich bereits vor ca. 25 Jahren dazu entschieden, Kinder und Jugendliche eher dezentral zu betreuen. Die Kindeheilstätte unterhalte daher auch Wohngruppen im Kreis Unna und in der Stadt Dortmund. In Nordkirchen lebten momentan 125 Jugendliche. Die Zunahme der Schülerzahl der Maximilian-Kolbe Schule sei auf externe Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Kreis Coesfeld zurückzuführen (ca. 60%).

 

Herr Groß erklärt auf die Frage von Frau Spräner nach der Zusammensetzung der Schülerschaft, dass die Maximilian-Kolbe Schule eine Förderschule für Geistige Entwicklung und körperlich motorische Entwicklung sei. Der Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung stünde dabei immer im Vordergrund.

 

Frau Spräner erkundigt sich, ob das Gebäude der Kita Am Streichelzoo auf zwei Geschosse aufgestockt werden könnte, um beispielsweise als Mensa für die OGS zu dienen. Herr Klaas verspricht, die Idee mitzunehmen, hält es aber für eher unwahrscheinlich. Herr Pliquett ergänzt in diesem Zusammenhang, dass die Kita Am Streichelzoo eine Regel- und keine heilpädagogische Einrichtung sei. Es gäbe momentan Bestrebungen die Kindergartenlandschaft zu verändern und die heilpädagogischen Einrichtungen aufzulösen.


Abstimmungsergebnis: 20:00:00 (J:N:E)