Sitzung: 28.06.2012 Rat der Gemeinde Nordkirchen
1.1
Windkraft
in Nordkirchen
Herr Kopacki fragt, welche Untersuchungen im Rahmen der Windanlagenplanung zurzeit
stattfinden und durch welches Unternehmen diese Untersuchungen durchgeführt
werden.
Herr Bergmann antwortet, dass das Büro NWP aus Oldenburg damit beauftragt sei.
Seit dem Frühjahr 2012 würden Artenschutzuntersuchungen vorgenommen. Mit einem
Ergebnis sei frühestens im Herbst zu rechnen.
Herr Klaas ergänzt und verweist auf die Fortschreibung des Regionalplanes,
welcher von der Bezirksregierung Münster neu aufgelegt werde. Aus diesem
Regionalplan sei das Thema Energie zunächst herausgenommen worden. Nun habe zu
dem Bereich Energie eine Veranstaltung beim Kreis Coesfeld stattgefunden, um
Informationen zu sammeln, was die einzelnen Städte und Gemeinden zum Thema
Energie erarbeitet haben. Zeitgleich werde auf Landesebene an einer CO2-Minimierungsplanung
gearbeitet. Umsetzbare Ergebnisse habe der Termin in Coesfeld allerdings nicht
gebracht.
Selbstverständlich würden weiterhin Gespräche mit allen Interessenten,
unabhängig davon ob pro oder contra, geführt. Die Schonung des
Landschaftsbildes und auch der Anwohner sei in Nordkirchen erklärtes Ziel, aus
diesem Grunde sollen auch größere Abstände als rechtlich vorgesehen eingehalten
werden, wenn es denn zu einer Umsetzung kommt.
Das Ergebnis der Artenschutzuntersuchung könne sich laut Aussage des
zuständigen Dipl.-Biologen auch bis Anfang Oktober hinziehen, um das Flug- und
Brutverhalten von den verschiedensten Vögeln in einer gesamten Saison
beobachten zu können. Sobald der Bericht vorliege, werde die Verwaltung eine
nächste Infoveranstaltung durchführen.
Auf die Bitte von Herrn Kopacki, nicht nur mit den Landwirten zu sprechen deren
Grundstücke von diesen Planungen betroffen seien, sondern auch die Anwohner mit
ins Boot zu nehmen, um Bedenken und Ängste auszuräumen, antwortet Herr
Bergmann, dass von Anfang an immer sehr offen die Informationen an alle
Interessierten weitergegeben wurden und auch weiterhin werden.
Herr Klopsch bekundet für sich und weiterer Bürger aus Capelle Interesse an dem
Thema Windkraftenergie. Zum Artenschutzgutachten hoffe er, dass sorgfältig
recherchiert werde.
1.2
Buswendeplatz
an der Mauritiusschule
Ein Vater eines Grundschulkindes an der Mauritiusschule in Nordkirchen
erkundigt sich nach der neuen Situation zum Ein- und Ausstieg der Kinder aus
dem Piekenbrock.
Herr Bergmann erläutert, warum die Busse nicht mehr wie bisher im Buswendeplatz
die Schüler ein- und aussteigen lassen, sondern an der neuen Bushaltestelle,
die an der Mühlenstraße/Schulseite angelegt wurde. Aufgrund einer berechtigten
Kritik der Eltern zum überfüllten Schulbus wurde von der RVM ein Gelenkbus
eingesetzt, der gleichzeitig auch Schüler zur Gesamtschule bringe. Für diesen
Gelenkbus sei es nicht mehr möglich, auch aufgrund parkender Pkws am bisherigen
Buswendeplatz und zusätzlichem Verkehr zum Kindergarten, zur
Maximilian-Kolbe-Schule und in der Mittagszeit auch wegen Essen auf Rädern aus
dem DRK-Haus, in einem Zug zu wenden oder sogar zu rangieren. Die
Bushaltestelle für den Gelenkbus sei aus diesem Grund an die Mühlenstraße
verlegt worden. An zwei Tagen habe Ewald Montag von der Polizeiwache
Nordkirchen den Einstieg in den Piekenbrock-Bus begleitet und kontrolliert.
Dabei habe er den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie es geht – hinter der
Hecke warten.
Auf die weitere Frage des Vaters, warum die Gemeinde nicht das Parken am
Buswendeplatz stärker kontrolliere, antwortet Herr Klaas, dass bereits einige
Aktionen stattgefunden hätten, z. B. seien auch schon mal rote Hinweisschilder
hinter die Scheibenwischer der Parker gelegt worden. Allerdings könne eine
solche Kontrolle nicht täglich stattfinden, sodass eine Gefährdungssituation
wahrscheinlich immer wieder entstehen würde.
Auf die Anmerkung des Vaters, dass aufgrund der Aussage seines Kindes angeblich
keine Aufsichtsperson dabei sei, antwortet Herr Bergmann, dass dieses mit Frau
Tönnis so besprochen wurde.
Auf eine weitergehende Frage zur Nutzung des Grundstückes zwischen Weyheweg und
Schule als Buswendeplatz antwortet Herr Bergmann, dass eine solche Baumaßnahme
zwischen 120.000 € bis 150.000 € kosten würde. Die jetzige Lösung sei aus Sicht
der Beteiligten ebenfalls eine gute und auch kostengünstigere Lösung.