Herr Bergmann erklärt, dass in der vorangegangenen Sitzung des Ausschuss für Bauen und Planung über die Radverkehrssituation ausführlich diskutiert wurde und auch erste Pläne zur Anlegung von Fahrradstreifen vorgestellt wurden.

 

Herr Klaas stellt die Möglichkeiten und Grenzen der Anlage von Radfahrstreifen vor. Die Verwaltung hält das Anlegen von Fahrradstreifen auf den 4 Hauptverkehrsachsen in Nordkirchen für insgesamt nicht zielführend, insbesondere da kleine durchgehende Realisierung auf den Hauptverkehrsstraßen möglich ist. Durch das konsequente Anlegen würden insgesamt ca. 100 Parkplätze wegfallen. Durch die bereits angespannte Parksituation würde die Gemeinde Nordkirchen diesen Umstand weiter verschärfen.

 

Herr T. Quante erklärt, dass in der CDU ausführlich über die Radverkehrssituation gesprochen wurde und man nun zu der Meinung gekommen ist, dass es nicht wünschenswert ist, 100 Parkplätze im Ortsteil Nordkirchen wegfallen zu lassen. Nichtsdestotrotz sei es zwingend notwendig, die Verkehrssituation insbesondere auf der Schlossstraße zu verbessern. Als Musterbeispiel werde der Sandforter Weg in Selm genannt. Dort gebe es Fahrradstreifen, die deutlich schmaler seien, als die vom Ingenieur hier geplanten 1,50m. Es seien auch in den vergangenen Sitzungen einige Vorschläge seitens der CDU und des Ausschusses vorgetragen worden, die es weiterhin umzusetzen gilt.

 

Herr Klaas stellt klar, dass die Richtlinie zur Errichtung von Fahrradstreifen eindeutig sei und eine gewisse Breite einfach fordere.

 

Herr Stierl erklärt, dass die SPD alle 4 Hauptverkehrsstraßen betrachtet habe und sich intensiv damit beschäftigt hat, an welchen Stellen Fahrradstreifen möglich sind und wo nicht. Man kommt zu dem Ergebnis, dass es bis auf der Bergstraße kaum Möglichkeiten gebe, Fahrradmarkierungen anzulegen. Es ist aus Sicht der SPD eher wichtig, den Ausbau der Fahrradwege zwischen den Orten voranzutreiben, z.B. Nordkirchen und Ottmarsbocholt, Capelle und Werne, sowie Nord- / Südkirchen und Selm.

 

Herr Winke findet es sehr bedauerlich, dass sich hier keine Möglichkeiten abzeichnen, dem Fahrradverkehr in Nordkirchen mehr Raum zu bieten. Es sollte aus seiner Sicht mindestens eine Straße so umgestaltet werden, dass Fahrrädern Vorrang geleistet wird.

 

Auf die Anmerkung von Herrn Bogade, dass es am Ende der Bergstraße auf beiden Seiten des Bürgersteiges bereits Fahrradstreifen gebe, erklärt Herr Klaas, dass es nach Straßenverkehrsordnung in „30 km/h-Bereichen“ keine ausgewiesenen vom KFZ-Verkehr getrennten Fahrradwege geben darf. Laut Straßenverkehrsordnung  haben in „30 km/h –Bereichen“ die Fahrradfahrer auf der Straßenfläche zu fahren. Es werde derzeit geprüft, ob ein Straßenschild mit einer möglichen Bezeichnung „Fußweg - für Fahrräder erlaubt“ oben an der Bergstraße eingerichtet werden kann. Unabhängig davon hat die Verwaltung nichts dagegen, dass die ehemaligen Radwege an der Bergstraße weiter genutzt werden.

 

Herr Lübbert erklärt, dass es nach derzeitigem Stand keinen konkreten Beschlussvorschlag gebe, über den es abzustimmen gilt.