Sitzung: 07.02.2012 Ausschuss für Familie, Schule und Sport
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 18, Nein: 00, Enthaltungen: 00
Vorlage: 006/2012
Beschlussvorschlag
Die Gemeinde Nordkirchen nimmt an der Auditierung zur familiengerechten Kommune teil.
Frau Schröer begrüßt
Frau Schwarze vom Verein „Familiengerechte Kommune e. V.“ und übergibt das Wort
an Herrn Bergmann. Dieser bietet einen Überblick über die bisherigen Eckpunkte
im Bereich der familiengerechten Ausrichtung der Gemeinde Nordkirchen.
Familiengerechtigkeit sei das strategische Ziel der Gemeinde Nordkirchen,
dokumentiert durch die Verabschiedung des familienpolitischen Konzeptes. Als
erste Maßnahmen der Umsetzung nennt er die Einrichtung des Familienbüros, das
Begrüßungspaket für Neugeborene, die flexible Ferienbetreuung in den
Sommerferien, den Trägerwechsel und die zweite Jugendarbeiterstelle im JuNo
sowie die intensiven Kontakte der Gemeindeverwaltung zu Kindertagesstätten und
Schulen.
Herr Tönning
erläutert, dass die fachliche Begleitung des Vereines „Familiengerechte
Kommune“ eine gute Möglichkeit sei, die Umsetzung des Familienkonzeptes
voranzutreiben. Außerdem sei Nordkirchen damit die erste Kommune im näheren
Umkreis mit diesem Gütesiegel. Durch die Rezertifizierung sei zudem die
Nachhaltigkeit der Maßnahmen gesichert.
Frau Schwarze,
Geschäftsführerin des Vereins, erläutert anhand einer PowerPoint Präsentation
(siehe Anlage) das Verfahren.
Nach dem Vortrag
werden von Herrn Ernst, Frau Vollmer, Herren Janke, Hüning und Stiens einige
Fragen zum finanziellen und personellen Aufwand der Auditierung, zur
Legitimation des Vereins sowie zu Ergebnissen in den Pilotkommunen und
möglichen finanziellen Problemen bei der Umsetzung der Ergebnisse gestellt.
Frau Schwarze
erklärt dazu, dass der Verein „Familiengerechte Kommune e. V.“ gemeinsam vom
Land NRW, der Bertelsmannstiftung und der Hertiestiftung gegründet worden sei
und mit Herrn Prof. Dr. Strohmeier einen der führenden Wissenschaftler in
diesem Bereich als Vorsitzenden habe.
Die Kosten für den
Auditierungsprozess richteten sich nach der Größe der Kommune. Die Kommune habe
durch die Teilnahme an der Auditierung umfangreiche Möglichkeiten der
Vernetzung mit unterschiedlichen Kooperationspartnern. Der personelle
Mehraufwand sei mit 15-20% einer Vollzeitstelle zu kalkulieren und ansonsten
abhängig von den geplanten Projekten. In anderen Kommunen seien sehr
unterschiedliche Ergebnisse erreicht worden, beispielsweise seien Broschüren
entwickelt, Internetauftritte verbessert oder in Düsseldorf ein Buchungssystem
für Kitaplätze eingerichtet worden. Da der Prozess in enger Abstimmung mit den
örtlichen Akteuren und an den Bedingungen vor Ort orientiert sei, würden keine
unrealistischen und nicht finanzierbaren Vorschläge gemacht.
Herr Tönning
ergänzt, dass man sich die Umsetzung des Familienkonzeptes ohnehin vorgenommen
habe und daher Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn diese Umsetzung nun
fachlich begleitet und auch noch ein werbewirksames Gütesiegel erreicht würde,
könne die Gemeinde nur profitieren.
Herr Bergmann betont,
dass die systematische Weiterentwicklung des Familienpolitischen Konzeptes sehr
wichtig sei und dass zur Finanzierung bereits Sponsoren angesprochen worden
seien.
Abstimmungsergebnis: 18:00:00 (J:N:E)