Sitzung: 08.12.2011 Rat der Gemeinde Nordkirchen
1.1 Tempolimit im Außenbereich „Schmandpott“
Die Zuhörerin Frau Melanie Kopacki weist erneut darauf hin, dass der
Wirtschaftsweg nach wie vor zu schnell befahren würde. Bei den Fahrzeugen
handele es sich nur zu einem geringen Teil um Anwohner, die meisten Fahrer
würden den Wirtschaftsweg als Abkürzung nutzen.
Ein Nachbar bestätigt die Aussage und ergänzt, dass es unter anderem für Kinder
sehr gefährlich sei.
Herr Bergmann und Herr Klaas berichten, dass überhöhte Geschwindigkeit nicht
nur auf dieser Straße ein Problem sei. Formal sei allerdings die Gemeinde
Nordkirchen nicht befugt, Geschwindigkeitsreduzierungen zu verfügen. Hier seien
die Polizei und das Straßenverkehrsamt gefordert.
Herr Klaas berichtet von einem gemeinsamen Treffen in der vergangenen Woche zu
diesem Thema. Hier sei die Mühlen- und die Ermener Straße im Fokus gewesen,
dabei sei auch der Schmandpott angesprochen worden. Im Ergebnis gebe es keine
gesetzliche Grundlage für eine Geschwindigkeitsbeschränkung für Straßen dieser
Art. Temporeduzierungen gebe es nur bei Unfallschwerpunkten, bei verkehrsreichen
Kreuzungen oder wenn erhöhter Lärm für die Anwohner vorliege.
Herr Bergmann empfiehlt den Zuhörern, sich an den Kreis Coesfeld zu wenden. Die
Gemeinde würde hier gerne behilflich sein. Unterstützung könne er durch das
Ordnungsamt und die örtliche Polizei zusichern.
Herr Bachmann ergänzt, dass es sich bei den verkehrlichen Schilderungen
durchaus um einen Straftat- oder Bußgeldtatbestand handeln könne, der bei der
Polizei zur Anzeige gebracht werden sollte.
1.2 Erhöhung der Gebühren und Steuern
Der Zuhörer Herr Georg Kalender zeigt sein Unverständnis gegenüber der
beabsichtigten Gebührenerhöhungen in den Bereichen Abfall, Abwasser und
Grundsteuer. Er fragt die Vertreter der Verwaltung, ob in der Vergangenheit
etwas nicht berücksichtigt wurde, da innerhalb eines Jahres die Abfallgebühr um
rund 20 Euro monatlich nun steigen solle, dafür würde die Müllabfuhr im
Außenbereich billiger. Auch im Bereich Abwasser kann er die Erhöhung von 2,20
Euro auf 2,72 Euro pro m³ nicht nachvollziehen.
Herr Bergmann antwortet, dass bereits seit über einem Jahr ein intensiver
Prozess zu deutlichen Sparbemühungen angestoßen worden sei. Die Politik
begleite diesen Prozess. In der Vergangenheit sei ein Großteil der Kosten vom
allgemeinen Steuerzahler beglichen und nicht verursachungsgerecht über die
Gebühren abgerechnet worden. Im Übrigen werde im Verlauf der Sitzung zu den
Tagesordnungspunkten detaillierter auf die Sachverhalte eingegangen.