Herr Bergmann erklärt, dass die Bauleitplanverfahren für das Baugebiet „Wohr“ bisher mehrfach in den entsprechenden Gremien, insbesondere hier im Ausschuss, angesprochen wurden.

 

Die Planungen sind heute so ausgereift, dass Herr Klaas den konkreten Bebauungsplanentwurf inhaltlich vorstellen kann.

 

Herr Klaas stellt die wesentlichen Festsetzungen des Bebauungsplan „Wohr“ in Capelle vor. Die Bezirksregierung Münster hat für den Ortsteil Capelle vorerst eine Fläche von 3 Hektar als mögliche Baulandentwicklung in Aussicht gestellt.

 

In dem Baugebiet sollen ein- bis zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser errichtet werden. In einem Quartier sollen Mehrfamilienhäuser mit max. 6 Wohneinheiten errichtet werden dürfen.

 

Auf die Frage von Herrn T. Quante, wieviel Fläche aus dem Baugebiet „Wohr“ an die Eigentümer der Straße „Zur Vogelrute“ veräußert werden sollen, erklärt Herr Klaas, dass sich die Ausschussmitglieder in der letzten Sitzung dieses Ausschusses auf einen 6 Meter breiten Grundstücksstreifen geeinigt haben. Dies wurde in dem aktuellen Bebauungsplanentwurf berücksichtigt.

 

Herr Stierl erklärt für die SPD, dass sich die Fraktion einheitlich weiterhin für einen Grünstreifen zwischen Alt- und Neubebauung ausspricht. Zunächst sollte die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit abgewartet werden, bevor über diese Frage endgültig entschieden wird.

 

Herr Geiser weist Herrn Stierl darauf hin, dass in der letzten Sitzung über den vorgeschlagenen Grünstreifen demokratisch abgestimmt wurde und man sich mehrheitlich gegen diesen Grünstreifen ausgesprochen hat. Das Mehrheitsergebnis sei nun zu akzeptieren.

 

Herr Janke äußert die Bedenken, dass die im Zentrum des Baugebietes „Wohr“ geplanten Mehrfamilienhäuser zu einer Verschattung der umliegenden Wohnhäuser und Wohngärten führen könnten.

 

Herr Klaas widerspricht und verweist darauf, dass die Mehrfamilienhäuser um 1,50 Meter höher als die Einzel- und Doppelhäuser gebaut werden dürften. Außerdem liegen zwischen diesen unterschiedlichen Quartieren jeweils öffentliche Straßen, die einen größeren Abstand der Gebäude bewirken.

 

Frau Spräner fragt nach, wie die Stellplatzregelung im Baugebiet aussehen soll. In anderen Baugebieten umliegender Kommunen gebe es die Regelung bspw. „je 50 m² Wohnfläche“ einen Stellplatz zu errichten, unabhängig von der Anzahl der Wohneinheiten.

 

Herr Klaas erklärt, dass ein solcher Vorschlag für das Quartier der Mehrfamilienhäuser sinnvoll wäre.

 

Herr Appel spricht sich dafür aus, die Anzahl der Wohneinheiten im Quartier der Mehrfamilienhäuser nicht auf maximal sechs Wohnungen zu beschränken. Geschosswohnungsbau sei gefragter denn je.

 

Herr Stierl spricht sich erneut dafür aus, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit abzuwarten, um Änderungswünsche der Bürgerinnen und Bürger in die Planung aufnehmen zu können.

 

Frau Wellmann erklärt, dass eine Bürgerinformation sehr wichtig sei, stellt aber auch klar, dass die Ratsmitglieder von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt wurden und sie deren Interessen und Ansichten angemessen im Gemeinderat vertreten.

 

Herr Steinhoff dankt der Verwaltung für den Bebauungsplanentwurf und für die Transparenz des Verfahrens.

 

Herr Klaas erklärt, dass die hier bereits eingebrachten Vorschläge im Bebauungsplanentwurf eingearbeitet werden und den Ausschussmitgliedern im Anschluss zur weiteren Diskussion zur Verfügung gestellt werden.

 

In der kommenden Sitzung des Ausschusses soll dann der erste Bebauungsplanentwurf, der in der frühzeitigen Beteiligung veröffentlicht werden soll, beschlossen werden.