Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 19, Nein: 00, Enthaltungen: 00

 

 


Herr Bergmann erklärt einleitend, dass es intensive Gespräche mit der Gesamtschule zum Medienkonzept gegeben habe. Auch in der Schulentwicklungsplanung solle die geplante Digitalisierung berücksichtigt werden. Soziale Arbeit an der Johann-Conrad-Schlaun Schule sei ebenfalls bereits in den letzten Wochen diskutiert worden. Nun solle der aktuelle Diskussionsstand dem Ausschuss vorgestellt werden.

 

Für die Grundschulen sei die Digitalisierung selbstverständlich ebenfalls  relevant und im laufenden Prozess. Jedoch solle heute zunächst die Entwicklung eines Medienkonzeptes für die Gesamtschule vorgestellt werden. Die Grundschulen sollten zu einem späteren Zeitpunkt in den Fokus genommen werden.

 

 

• Stand Digitalisierung/Medienkonzept

 

Herr Stanossek stellt die aktuelle Situation und die Planungen zur Digitalisierung anhand einer PPP (siehe Anlage) vor.

 

Nach dem Vortrag ergänzt Herr Vomhof, dass die Schule konzeptionell schon sehr weit vorangeschritten sei und man bei Bereitstellung der entsprechenden Ressourcen auch starten könnte. Auch Herr Schellnock vom Medienzentrum des Kreises Coesfeld habe den Entwicklungsstand der Digitalisierung an der Schule gelobt.

 

Ganz wichtig sei aber, dass das Netz stabiler und leistungsfähiger würde als das momentan der Fall sei. Dazu sei man in guten Absprachen mit der Gemeinde.

 

Für den Anfang wünsche man sich die Ausstattung mit zwei Klassensätzen an I-Pads, die auch in der Schule verbleiben würden. In einem Zwischenschritt sollte dann für jede Jahrgangsstufe ein Klassensatz zur Verfügung stehen. Für die flächendeckende Versorgung aller Schülerinnen und Schüler müsste natürlich über eine Kostenbeteiligung der Eltern nachgedacht werden, da die Gemeinde Nordkirchen dies finanziell nicht leisten könne.

 

Herr Bergmann ergänzt, dass die technischen Voraussetzungen mit Unitymedia so weit vorangeschritten seien, dass man bei entsprechendem Bedarf kurzfristig reagieren könne.

 

Wichtig sei ein stabiles W-LAN-Netz. Man sei sich darüber einig, dass die Pflege des W-LAN’s nicht mit eigenem Personal geleistet werden könnte, sondern dass man dazu externen Support einkaufen müsse.

 

Es gäbe einige Anbieter und auch interessante Start-Up’s in diesem Bereich (Digital HUB in Münster).

 

Auch könnten Endgeräte nach Verabschiedung des Haushalts angeschafft werden.

 

Herr Stüeken, der selber Lehrer am Anne-Frank-Gymnasium in Werne ist, bestätigt, dass die Gesamtschule in den Vorbereitungen zur Digitalisierung schon sehr weit sei. Auf die Frage von Herrn Vomhof, wer dort die Pflege übernehme, teilt er mit, dass der Support noch von einigen Lehrern geleistet würde.

 

Frau Spräner erkundigt sich, wieviel Förderung die Gemeinde Nordkirchen aus dem Digitalpakt erwarten könne und ob der externe Service darin enthalten sein würde. Herr Bergmann erklärt, dass es dazu noch keine Informationen gäbe. Es sei noch nicht klar, ob die Förderung nach dem „Gießkannenprinzip“  oder projektbezogen vergeben würde. Die Verwaltung sei auf Projektanträge vorbereitet.

 

Herr Bergmann betont abschließend, dass die Verwaltung schnell reagieren könnte, wenn die entsprechenden Haushaltsmittel freigegeben seien.

 

 

• Soziale Arbeit an der JCS

 

Herr Vomhoff verweist auf ein konstruktives Vorgespräch mit den Fraktionsvorsitzenden und weiteren Beteiligten Ende Februar und stellt anhand einer  PPP (siehe Anlage) die außerunterrichtlichen Angebote der Gesamtschule dar.

 

Er kommt zu der Bewertung, dass die beiden Beratungslehrer sehr gute Arbeit leisten würden und darüber hinaus gute ergänzende Angebote an der Schule vorhanden seien. Dennoch könnte Schulsozialarbeit einen Mehrwert für die Schule darstellen, da eine externe Person (kein Lehrer*in) als Gesprächspartner zur Verfügung stünde.

 

Er machte abschließend den Vorschlag, dass Schule und Verwaltung auf das JuNo bzw. die Jugendhilfe Werne zugehen würden und gemeinsam überlegen, wie das vorhandene Konzept mit weiteren Angeboten angereichert werden kann.

 

Herr Spelsberg bestätigt, dass es für Schülerinnen und Schüler wichtig sein kann, einen Ansprechpartner außerhalb des Schulbetriebs zu haben.

 

Frau Spräner dankt Herrn Vomhof für den Vortrag und ergänzt, dass aus ihrer Sicht Schulsozialarbeit auch für Eltern und Lehrkräfte ein wichtiger Bezugspunkt sein könne. Die Beratungslehrer würden zeitlich an ihre Grenzen stoßen und Schulsozialarbeit sei eine Möglichkeit, die Qualität der Schule zu sichern und ein positives Signal zu setzen.

 

Für die Fraktion „Grüne“ stell sie daher folgenden Antrag:

Die Gemeinde wird beauftragt, gemeinsam mit der Schulleitung und der Jugendhilfe Werne Gespräche zu führen, um die Möglichkeiten von Schulsozialarbeit zu klären.

 

Herr Bergmann erklärt, dass das JuNo in der Vergangenheit bereits Angebote an der Schule gemacht habe. Durch Personalwechsel habe das Angebot geendet.

 

Er verweist eindringlich auf die Haushaltssituation und das Defizit von 220.000 €. Man müsse Maßnahmen priorisieren, um das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem habe man im Rahmen der Auditierung zur Familiengerechten Kommune eine Zielvereinbarung beschlossen, in der Ziele und Schwerpunkte für die nächsten Jahre festgelegt seien.

 

Im Anschluss an eine rege, lebhafte Diskussion erklärt Frau Köstler-Mathes, dass es Ihrer Meinung nach der falsche politische Weg sei, den Bedarf an Schulsozialarbeit von außen in die Schule zu tragen. Herr Spelsberg warnt davor, das Thema Schulsozialarbeit mit dem Thema Inklusion bzw. Ort des gemeinsamen Lernens zu vermischen.

 

Herr Plenge weist daraufhin, dass es im Sinne der Priorisierung möglich sei, die erforderliche Summe für Schulsozialarbeit an anderer Stelle einzusparen. Zudem habe Herr Vomhof den Wunsch zur Schulsozialarbeit gerade bestätigt. Der Bedarf sei also nicht von außen herangetragen worden. Auch sei es für Lehrerinnen und Lehrer schwieriger den Schulalltag zu meistern, da die Schülerinnen und Schüler individueller würden.

 

Herr Tepper weist darauf hin, dass Schulsozialarbeit auch an den Grundschulen ein Thema sein könnte.

 

Herr Bergmann fasst die Diskussion zusammen und erklärt, dass man in einem Gespräch mit der Jugendhilfe Werne die Rahmenbedingungen klären und die Ergebnisse in einem zukünftigen  „Arbeitskreis Schule“ besprechen wolle. Dann könne auch ein Kostenrahmen aufgestellt und über Haushaltsmittel diskutiert werden.

 

Über den Antrag von Frau Spräner (s.o.) wird in Abwesenheit von Herrn Janke abgestimmt.

 


Abstimmungsergebnis: 19:00:00 (J:N:E)