Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Gemeinde Nordkirchen beschließt die Einleitung eines Verfahrens zur 2. Änderung des Bebauungsplanes „Ermener Straße“.

 

 


Herr Bergmann erklärt, dass es konkrete Absichten gebe, im Gewerbegebiet der Lüdinghauser Straße Büroräume und Gewerbeflächen zu schaffen, die es Kleinstbetrieben und Gründern ermöglicht, Räumlichkeiten anmieten zu können und von dort aus ihren individuellen Gewerben nachzugehen.

 

Herr Klaas erklärt, dass diese Gewerbefläche seit Jahrzehnten Freifläche ist. Sie diente ursprünglich einem Autohandel. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung dieser Gebäude zu schaffen, muss der Bebauungsplan angepasst werden. Die Gebäudelänge soll 55 Meter betragen. Die Verwaltung hält diese Planung für eine sinnvolle Ergänzung des Gewerbeangebotes in der Gemeinde.

 

Herr Steinhoff für die SPD erklärt, dass es sich hierbei um eine Bereicherung des gewerblichen Angebotes in der Gemeinde handelt. Die SPD ist klar dafür, Jungunternehmern und Kleinstbetrieben hier Möglichkeiten zu schaffen, ihr Gewerbe starten zu können.

 

Herr T. Quante für die CDU erklärt, dass es ein guter Ansatz ist, wenn weitere Gewerbeflächen auch im Bestand optimaler ausgenutzt werden.

 

Die CDU halte es aber für schwierig, wenn die Baugrenzen auf einer Länge von 55 Meter, wie von der Verwaltung und vom Investor vorgeschlagen, so nah an der Grundstücksgrenze Richtung Norden erweitert werden sollen.

 

Des Weiteren war den damaligen Gewerbetreibenden eine Verklinkerung vorgeschrieben. Die hier vorgestellte Planung zeigt „Paneele“.

 

Ein weiterer Punkt sei die Dreigeschossigkeit des Bürokomplexes. Kein Bestandsgebäude in unmittelbarer Umgebung weise eine solche Höhe auf.

 

Daher werde der Gebäudeplanung in dieser Form nicht zugestimmt.

 

Herr Klaas erklärt, dass der Investor bereit ist, solche Gebäude zu errichten, wenn diese auch wirtschaftlich seien. Der Wunsch des Investors ist eine Dreigeschossigkeit für das Bürogebäude. Die Abstandsflächen zu anderen Grundstücken und Gebäuden wird im weiteren Planverfahren geprüft.

 

Auf die Frage von Herrn Bogade, ob noch über die Platzierung des dreigeschossigen Gebäudes gesprochen werden könne, erklärt Herr Klaas, dass es sich hierbei um das repräsentative Gebäude der Gewerbefläche handele und bewusst an dieser Stelle geplant wurde.

 

Frau Spräner für Bündnis 90 / Die Grünen begrüßt die Planungen. Bevor weitere Gewerbeflächen in den Randbereichen ausgewiesen werden, ist es wichtig, Gewerbeflächen im Bestand zu optimieren.

 

Herr Bergmann erklärt, dass die hier vorgetragenen Bedenken mit dem Investor besprochen werden. Am Ende des Tages muss die Planung auch wirtschaftlich sein.

 

Herr Stierl sieht hier eine „verkehrte Welt“. Die CDU verhindere, weitere Gewerbeflächen auszuweisen und die Grünen sind dafür.

 

Herr T. Quante erklärt, dass die CDU keinesfalls gegen die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen ist, aber inhaltlich Anregungen und Bedenken geäußert werden. Es handelt es sich um einen 55 Meter langen Gebäuderiegel, der sich nicht zwingend in die bestehende Örtlichkeit der Gewerbebetriebe einfüge. Die Anwohner sind dabei auch zu berücksichtigen.

 

Herr Pieper ergänzt, dass hier nichts „durchgewunken“ werden soll, sondern mit dem Investor über Anpassungen in der Gebäudeplanung gesprochen werden soll.

 

Herr Bergmann fasst zusammen, dass es sich hierbei um die Einleitung eines Änderungsverfahrens handele. Inhaltlich werde in den kommenden Sitzungen des Ausschusses über die Änderung gesprochen. Sowohl die Fraktionen als die Verwaltung haben in der Diskussion klar signalisiert, dass die Ansiedlung von Gewerbebetrieben für die Gemeinde wichtig ist.

 

 


Abstimmungsergebnis: 16:00:00 (J:N:E)