Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 29, Nein: 00, Enthaltungen: 00

Beschluss

 

Der beigefügte Konzeptentwurf wird als familienpolitisches Konzept der Gemeinde Nordkirchen beschlossen. Die in diesem Konzept formulierten Ziele und Maßnahmen sollen bei allen zukünftigen Entscheidungen des Rates, der Ausschüsse und der Verwaltung Beachtung finden.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, zu den im Konzept angesprochenen Handlungsfeldern einen Arbeitsplan zu entwickeln und dem Ausschuss für Familie, Schule und Sport vorzulegen.

 


Herr Bergmann berichtet kurz über den Prozess des Konzeptes zur Familienfreundlichkeit, der eineinhalb Jahre gedauert habe.

 

Frau Schultz erläutert die verschiedenen Handlungsfelder für Nordkirchen und berichtet aus ihrer Sicht, dass es ein sehr interessanter Prozess mit allen Beteiligten für sie gewesen sei.

 

Frau Schröer hält die empfohlenen Netzwerke für sehr gut und die geplanten Familienkonferenzen für ein tolles Steuerungsinstrument. Anhand der Ist-Analyse sei Vieles bekannt, aber zusammengetragen ergebe sich dann doch noch ein neues Bild. Sie lobt die Ausarbeitung und ist der Meinung, das Thema zukünftig noch ernster nehmen zu müssen.

 

Herr Janke vermisst die Nachbarschaftshilfe. Das Wort tauche in ihrem Konzept nicht auf.

 

Nach Auffassung von Frau Schultz falle die Nachbarschaftshilfe ebenfalls in den ehrenamtlichen Bereich. Die Nachbarschaftshilfe könne über die Börse gestärkt und ausgebaut werden, sodass zum Beispiel nicht immer der direkte Nachbar, sondern auch Nachbarn über mehrere Grundstücke hinweg unterstützen könnten.

 

Herr Ernst weist darauf hin, dass das Familienzentrum NRW, angesiedelt am Mauritiuskindergarten, schon viele Angebote realisiert hätte, die im vorliegenden Konzept genannt würden. Die Tätigkeiten und Verknüpfungspunkte des Familienzentrums möchte er gerne noch in dem Konzept mit eingebracht wissen.

 

Dieses sei jederzeit möglich und kein Problem, so Frau Schultz, denn das Konzept sei nie wirklich abgeschlossen. Es müsse wie ein Arbeitsinstrument betrachtet werden, das sich ständig ändere.

 

Herr Bergmann ergänzt, dass das Familienzentrum bei der Fortschreibung berücksichtigt würde.

 

Herr Scheuer fragt, ob es zutreffe, dass ältere Menschen mehr in die Städte ziehen würden.

 

Frau Schultz bestätigt, dass in den Niederlanden diese Entwicklung bereits beobachtet worden sei. Dort gebe es schon die so genannte „graue Welle“. Auch in Deutschland spreche einiges für diese Entwicklung, sie lasse sich allerdings noch nicht statistisch belegen.

 

Zur Grundstücksvermarktung fragt Herr Scheuer, ob es richtig sei, dass die Vermarktung von Grundstücken der Gemeinde heute nicht mehr helfen würde.

 

Frau Schultz antwortet, dass nicht mehr genügend Masse an Familien vorhanden sei, die neu angeworben werden könnten. Ein Zuzugsgewinn sei hier in altbekannten Maßen nicht mehr zu erreichen.

 

Frau Köstler-Mathes bedankt sich bei der Verwaltung, dass ein Detail aus dem Familienkonzept, nämlich die Ferienbetreuung, zeitnah bereits in den Sommerferien umgesetzt worden sei. Dies sei für Nordkirchen ein großes Stück Familienfreundlichkeit gewesen.

 

Herr Bergmann erwidert darauf, dass mit Grundlage dieses Konzeptes nun ein Arbeits- und Aktionsplan entwickelt werde und auch umgesetzt würde.

 

Auf die Frage von Herrn Scheuer, ob die Verwaltung bereits über entstehende Kosten aus den Konsequenzen dieses Familienkonzeptes nachgedacht habe, antwortet Herr Bergmann, dass das Thema bereichsweise intern diskutiert worden sei. Interessant sei die Frage natürlich bei dem gerade angesprochenen Problem, was mit den vielen freien Grundstücken passiere.


Abstimmungsergebnis: 29:00:00 (J:N:E)

Die Präsentation von Frau Schultz über das Familienkonzept ist als Anlage beigefügt.